Sonntag, 30. September 2012

...wo es endlich ums Lesen geht

Die Überschrift soll ja weniger großspurig als vielmehr wahr sein. 

Lesen spielt in der Tat eine wesentliche Rolle, mal mehr, mal weniger, nach einem Wochenende auf einem Buchmarkt notwendigerweise wieder mehr.
Dabei kann ich, so gern ich dies tun möchte, gar keine richtige Antwort auf die Frage geben, welches Genre mich besonders interessiert. Ich lese vor allem Romane, diese aber querbeet und auf Grund der beiden Damen auch zwangsläufig wieder mehr Kinder- und mittlerweile schon Jugendliteratur.

Da muss natürlich eine gewisse Sammlung schon vor-angelegt sein, für den hoffentlich eintretenden Fall, dass sich beide zu großen Leseratten entwickeln. Also die Regale sind gefüllt, jetzt müssen sie eigentlich nur noch lesen lernen.

Wenn man dabei aber auch das Stricken im Kopf hat, dann stolpert man immer wieder über besondere Perlen, z.B. solcher Art:



Hier "strickt" Herr Lavendel einen Schal aus warmen Worten. Was Besseres kann man sich für ein Telefongespräch kaum vorstellen. Wie lange dieser Schal wohl warm hält?

Aus einem Blog bin ich auf folgendes Buch aufmerksam geworden und hab es gleich bestellt. Zwar auf Englisch, aber der Text ist insgesamt so kurz, dass ich es für die Damen auch übersetzen kann, wenn wir es zusammen ansehen (ich will ja schließlich nicht nur Leserinnen, sondern auch Strickerinnen aus ihnen machen):





Und darum geht es eigentlich, wie der Klappentext deutlich macht:

Das Buch gibt es z.B. hier.



Aber bei den Bilderbüchern alleine bleibt es ja nicht. Vor einer ganzen Weile habe ich ein Buch gelesen, das mich eine Menge Zeit gekostet hat. Es war nicht einfach geschrieben, und zwar vor allem deshalb, weil es sich fast nur im Seelenleben der beiden Protagonisten abgespielt hat.




Ein Entdecker aus Deutschland und ein Mädchen aus Australien lernen einander kennen und fortan kreisen die Gedanken der beiden umeinander während ihre Leben aber weitergehen, also der Entdecker den Kontinent zu durchqueren versucht und das Mädchen Laura in Sydney weiter in der viktorianischen Gesellschaft lebt. Das ist gedankenschwer, aber auch sehr suggestiv geschrieben, man wird es lange nicht los.

Vor allem auch deshalb, weil man immer wieder Sätze findet, die man sich am liebsten herausschreiben würde, so treffend sind sie, ein so schönes Bild malen sie. Beispiel S. 194:



Hier heißt es in der Mitte der Seite: "Spiders had sewn the bushes together."

Was für ein wunderbares Bild für den Herbst, wenn man durch den länger anhaltenden Tau die Netze so viel deutlicher sieht.

Ich weiß nicht, wie es in der deutschen Übersetzung heißt. Wenn man es eins-zu-eins übersetzt, müsste dort stehen:
"Spinnen hatten die Büsche zusammengenäht."

Aber ist es nicht viel logischer und vor allem hübscher, wenn man davon spricht, dass sie "zusammengewebt" oder gar "zusammengestrickt" worden sind?

Den Abschluss bildet heute ein Bild der etwas kitschigeren Sorte. Karten dieser Art habe ich bisher nur in England gefunden und von dort hat sie mich auch erreicht. Schade, dass ich sowas hierzulande noch nicht gefunden habe. Das würde unseren Granden hier auch gut zu Gesicht stehen, wen hätten wir denn da? Goethe neben Schiller und Thomas Mann und???




Hier steht, deutlich zu sehen, Wilkie Collins neben Shakespeare (leider am undeutlichsten), neben Buchanan und schließlich Tennyson. Gelesen habe ich nur Collins ganz. Shakespeare zum Teil und Tennyson ein paar Gedichte. Bei Buchanan wird es sehr dünn...

Vielleicht muss man sich mit der Auswahl aber gar nicht so anstrengen. Vielleicht geht es ja nur um das Cover...

Ein Nachsatz:
Diese Woche, also 30.09 bis 06.10.2012 ist "Banned Books Week". Nähere Infos hier und hier.

Nächstes Mal ist wieder Stricken dran.

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