Freitag, 4. Januar 2013

Weihnachtsleiden?

Das kann auch nur mir passieren:

Stulpen gestrickt und dann ganz schick angezogen. In der Kirche. Am Sonntag. Weil es so festlich ist. Wir alle drei (also die Frauen in der Familie) mit unseren Stulpen. Sehr hübsch.

Zu Hause später der Rabenblick: Wo sind die Stulpen? Her damit, auf dass ich sie wieder strenge verwahrt halten kann. Hat ja schließlich ein bisschen Mühe gekostet, sie überhaupt herzustellen.

Es fehlt ein Paar. Ja ist denn das die Möglichkeit? Wo sind die Stulpen? 

Jede Jacke durchwühlt, jede Tasche durchwühlt. Die Stulpen sind weg.

Also noch einmal zurückradeln in die Kirche. "Gell, Mama, das wär doch gelacht, wenn wir die nicht mehr finden würden?"

Dachte ich auch. Dachte ich wirklich. Und zwar bis wir in der Kirche waren.

Der Mesner war sogar noch da: Nein, also Stulpen sind keine abgegeben worden. Ja, Fingerhandschuhe schon, aber was sagen Sie? Stulpen mit bunten Perlen? Nein, also sowas nicht.

In der Bank nachgesehen, auf die Knie gegangen (als würde man das nicht ohnehin schon so oft tun). Die Stulpen sind verschwunden!

Aus der Kirchenbank, am Sonntag. Mitgenommen, eingesteckt, geklaut.

Und ich kann nicht einmal den Spruch anwenden, dass mir derjenige nur begegnen müsste, denn dann würde ich dafür sorgen, dass er 'katholisch' würde.

Er ist ja schon katholisch. Sonst wäre er nicht da gewesen. Ironie des Schicksals!

Für den Silberstreif am Horizont sorgt meine Tochter: "Ach Mama, dann strickst du mir halt noch ein Paar, gell?"

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