Dienstag, 22. Januar 2013

Woher die Wolle?


Die verstrickte Dienstagsfrage 4/2013

22JAN
Wo kauft ihr eure Wolle (lieber) ein? Wo macht das Aussuchen mehr Spaß und Sinn? Im Laden am Ort, wo ihr die Wolle sehen und anfassen könnt?      Gemütlich einen Katalog mit Bildern und allen Infos zu Nadelstärke, Faserzusammensetzung, Waschhinweise usw. auf einem Blick? Oder wisst ihr ganz genau, was ihr wollt und kauft im Online-Shop, der das Gesuchte gerade am günstigsten anbietet? Oder ganz was anderes? Was ist euch wichtig beim Auswählen, worauf achtet ihr? Bin gespannt auf die Antworten.
Vielen Dank an Ulrike für die heutige Frage!
Die Antwort auf diese Frage ist denkbar einfach:

Ich mache ALLES! Das ist doch klar. Wo Wolle draufsteht, da gehe ich hin.

Jetzt ist Winter ist natürlich das Wälzen der diversen Kataloge ein Highlight, das ich mir auch bei dem dünnsten Schnäppchenflyer nicht entgehen lasse. Tasse Kaffee, Sessel, Beine übereinander geschlagen und geblättert.
Im Kopf werden dann die diversen Qualitäten schon verstrickt und in Kleidungsstücke verwandelt.

Bei dickeren Katalogen können so gerne auch ein paar Stunden dahingehen, die ich aber als sinnvoll genutzt, weil intensiv verträumt verstehe.

Dabei fällt mir dann immer wieder auf, wie schmerzlich ich den Junghans-Katalog von früher vermisse, der zu jeder einzelnen Qualität eine Fühlprobe auf der Seite hatte und keinen traurigen Pappendeckel mit ein paar Fädchen so wie heute. Aber: es ist immer noch besser als gar nichts, wenn man mal ein bisschen fingern darf.

In einen Laden nur zum Bummeln und Schauen gehe ich weniger, aber: wenn ich etwas brauche, dann plane ich viel Zeit ein, um dann (unter dem Vorwand des Einkaufs) auch genügend herumschauen und fühlen zu können. Da geht dann auch ein wenig Zeit für den notwendigen Plausch mit der Verkäuferin drauf oder (eine persönliche Krankheit von mir) mit anderen Kunden.

Man unterhält sich ja über nichts lieber als über Wolle und Projekte, und wenn dann jemand im Laden ist, der eine Frage hat, dann kann ich manchmal gar nicht an mich halten und muss meine Meinung auch sagen. Ist ja alles im Dienste der höheren Macht des Hobbys.

Dazu muss ich natürlich sagen, dass ich wirklich Glück habe und gleich zwei Wollläden bei mir im Ort sind. Der zweite hält sich jetzt auch schon 1 1/2 Jahre, das ist wie ein Volltreffer.

Online-Shops frequentiere ich nicht ganz so häufig, nur wenn ich wirklich weiß, was ich brauche. Zum Bummeln eignen sie sich ja doch eigentlich weniger. Aber sie sind unschlagbar, wenn man wissen will, welche Farben es beispielsweise von einer Qualität gibt oder welche anderen Qualitäten es bezüglich einer bestimmten Garndicke gibt, oder welche 'ähnlichen' Garne überhaupt existieren. Meine privaten Suchmaschinen sozusagen.

Bestellt wird auch, aber eher in Maßen, wenn ich genau weiß, welches Projekt ich machen will und damit über die Versandkostengrenze komme (ein großer Abschrecker bei mir muss ich zugeben).

Am Tollsten aber sind natürlich die Märkte, auf denen ich gerne mehrfach um einen Stand schleiche, mir alles genau ansehe und auch anfasse, um mir schließlich eine wunderbare Trophäe in Form eines herrlichen Stranges mit nach Hause zu nehmen.

Bis heute bereue ich es daher sehr, dass ich mir dieses Jahr vom Wollmarkt nix mitgebracht habe. Warum eigentlich nicht? Ich glaube es gab ein Zeitproblem - die Damen mussten erst sehen, wie man ein Schaf schert, dann Pony reiten, und dann war keine Zeit mehr für das Mehrfachumschleichen des Standes. Und so auf die Schnelle wollte ich keine tolle Wolle kaufen.

Vielleicht also doch per Internet: DyeForYarn. Oder nächstes Jahr auf dem Wollmarkt. Oder per Zugsocking zum Einkaufen.

Wobei wir endlich beim Kern der heutigen Frage wären: Das Kaufen war noch nie ein Problem!!!

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