Mittwoch, 10. Juli 2013

Erst lesen, dann stricken

Ende Juni war das Buchthema für die lesende Minderheit fällig. Diesmal: Eine Liebesgeschichte.

Meine Wahl fiel auf Folgendes:



Eine Liebesgeschichte aus der Sicht eines Jungen, der sich eines Tages völlig unerwartet richtig verknallt. Und zwar in ein Mädchen, das so überhaupt nicht in sein Leben passt.

Denn er ist ein guter Schüler, eher schüchtern, Gitarre spielendes Schüler-Bandmitglied und zuverlässiger Sohn in einer Single-Parent-Familie.

Das Mädchen aber ist auf Drogen, hat einen Zuhälter und ist insgesamt völlig neben ihrer Spur.

Natürlich will er sie retten. Setzt sich für sie ein auch gegen Verbote. Hält zu ihr auch gegen die Drogen und will ihr helfen im finalen Showdown.

Das Ende ist grau - nicht schwarz und nicht weiß, sondern so wie das Leben. Es geht halt irgendwie weiter.

Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn ich den Lebensweg des Mädchen wenig überzeugend fand (sie erzählt an einer Stelle ihre Geschichte, also ihren Weg in diese Drogen-Prostutierten-Karriere) und der Schluss doch etwas langatmig war.

Aber Kevin Brooks kann erzählen und der Junge Joe war sehr authentisch. Außerdem ist es selten, dass man eine Liebesgeschichte liest, in der man alles aus der Perspektive des Jungen erfährt. Meist hat man es ja mit schmachtenden weiblichen Heldinnen zu tun.

Es geht weiter mit einem Buch über menschliche Beziehungen. Mal sehen, was mir dazu einfällt.

Mit dem Stricken ist das schon einfacher.

Da geht es immer noch um den Hobbit und obgleich die erste Thranduil-Glitzer-Stulpe schon fertig ist, hier nur ein kleiner Sneak Peak, denn ich möchte erst beide beenden, bevor ich sie anständig fotografiere. Es sei aber Folgendes vermerkt: 490 Perlen! Drunter ging's nicht.



Eine zweiten Thorin-Socken habe ich auch in Arbeit. Diesmal ohne die Noppen für den Fußteil, denn schließlich kann man ja nicht nur Socken für die Couch haben. Vielleicht möchte man sie ja doch dann und wann mal in Schuhen tragen. ;-)




Wie man sieht, funktioniert das Muster auch ohne Noppen, wie ich finde. Sieht immer noch aus wie eine Rüstung, und das soll es ja schließlich auch.

Als dritten Versuch müsste ich jetzt die Socken komplett ohne Noppen versuchen.

Halt, Moment. Gab es da nicht eine Krankheit, die sich SSS nannte? Second Sock Syndrome? Die unerklärliche, lähmende Müdigkeit, die sich einstellt, wenn man einen Socken schon fertig gestrickt hat, alles kennt und weiß und dann noch einmal GENAU DASSELBE stricken soll?

Im Moment geht es ja nur um zwei Socken, aber bei drei hört der Spaß auf.

Ich weiß schon, warum jemand die Zauberschlinge erfunden hat und die Möglichkeit, zwei Socken gleichzeitig zu stricken. Gar nicht so dumm:


Sommersocken aus Regia 4-fädig in blass-orange
(aus dem unerschöpflichen Wollvorrat)

Nur geht das eben nicht, wenn man zwischen den Nadeln verzopfen muss. Naja, es geht schon, aber nur, wenn man das Gefühl hat, man würde noch nicht alle Schimpfwörter dieser Erde kennen. Denn danach, so viel sei versichert, hat man sie alle verwendet.

Woher ich das so genau weiß? Nur so ein Gefühl.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen